Bratislava – eine Stippvisite im Winter

Ende letzten Monats ging es mal wieder auf Reise. Diesmal nur eine Stippvisite in Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei.

Am Samstag ging es morgens um 06.00 Uhr mit dem Zug direkt zum Flughafen Düsseldorf. Pünktlich kamen wir am Flughafen um 08.00 Uhr an, und somit zwei Stunden vor der geplanten Abflugszeit, daher hatten wir noch etwas Zeit um im Terminal etwas zubummeln und hier und da mal zu schauen. Irgendwann nahmen wir dann auf einem Ohr während einer Lautsprecherdurchsage die Wort „Austrian Flug“ und „Wien“  zur Kenntnis und schauten auf dem Abflugmonitor nach. Unser Flug war immer noch für 10.05 Uhr erwartet, es blinkt aber auch der Hinweis „Next Info“ auf! Nach etwas Warterei wurde dann die neue Abflugzeit auf 11.05 Uhr festgelegt, also eine Stunde Verspätung. Dies sollte aber unserem Plan keinen Abbruch tun.
In einem Kellergate versammelten wir Gäste uns und wurden dann per Bus zur Aussenposition gebracht, wo die A319 mit der Kennung OE-LDG wartete. Das Flugzeug ist auf den Namen „Tbilisi “ getauft, Baujahr Dezember 2005 und wurde im Januar 2006 an die Fluggesellschaft ausgeliefert.

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Nach dem auch wir als Letzte das Flugzeug betraten, war ich schon mal überrascht. Hier gab es sogar Monitore unter den Handgepäckfächern für das ‚Inflight Entertainment‘. Wir hatten unsere Sitzplätze in Reihe 22 und auch hier war der Sitzabstand sehr großzügig. Die Sitze waren mir schon aus einigen Lufthansa Flugzeugen bekannt.

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Dies war mein erster Flug mit Austrian und ich fand die Freundlichkeit und den Service an Bord vollkommen in Ordnung.

DUS-VIE

Nach dem wir unsere Reiseflughöhe von gut 9.600m verlassen hatten, meldete sich der Pilot und teilte uns mit, dass wir aufgrund des „Schneechaos“ in Wien mit ein paar Warteschleifen rechnen müssen, da zurzeit nur eine Bahn aktiv sei. Also drehten wir vor Stockerau zwei Runden und dann ging es auch schon weiter. Erst wenige Meter über dem Boden hatten wir wieder etwas Sicht.

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Am Boden angekommen staunten wir nicht schlecht. Ich war schon einige Male im Winter auch im Schnee unterwegs, aber hier habe ich das erste Mal erlebt, dass ein Flugzeug AUF dem Schnee rollte. Die Lande-/Startbahn war zwar geräumt, aber der Rollweg, den wir nutzen war komplett weiß und noch mit Schnee bepackt! Im Bereich der Enteisungsstationen mussten wir dann noch mal gut fünf Minuten warten, da sich hier schon fast die Flieger stapelten um endlich starten zu können. Irgendwann erreichten wir dann auch unser Gate.

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Unser Plan war es, den Bus um 13.30 Uhr nach Bratislava zu erreichen. Dieses Ziel verwarfen wir jedoch als wir endlich aus dem Flugzeug ausgestiegen waren. Schließlich waren es auch noch einige Meter zu gehen, bis wir endlich im Ankunftsbereich ankamen. Dort suchten wir wo und wann der nächste Bus nach Bratislava fahren würde und entdeckten überrascht eine Abfahrt um 13.45. Und dieser Service sollte sogar weniger kosten als der ursprünglich von uns geplante Bustransfer. Direkt außerhalb des Flughafens befinden sich die Bushaltestellen und waren recht einfach aufzufinden.

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Pünktlich fuhr der Bus vor und wir kauften ein Hin- und Rückfahrt-Ticket für 12,00 Euro pro Person. Die Gäste stiegen ein und ein paar Koffer wurden verladen. Ein wenig Deutsch verstand der Fahrer ebenfalls. An Bord sollte es wohl auch kostenfreies WLAN geben, das schien aber nicht zu funktionieren.

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Nach gut 30 Minuten Fahrt erreichten wir den Grenzübergang Österreich-Slowakei und schon waren wir im nächsten Land.

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Nach gut weiteren 15 Minuten Fahrt erreichten wir den Stadtrand von Bratislava. Hier begrüßten einen schon die meist typischen sozialistischen Plattenbauten.

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Nach insgesamt gut 45 Minuten Fahrtzeit erreichen wir den Busbahnhof Nový Most am Rand der Altstadt. Von hier aus begann unsere Erkundungstour.

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Wir begaben uns einige Meter auf der neuen Brücken um das Schloss zu fotografieren. Der übliche Donau-Flusskreuzfahrt-Verkehr war wetter- und saisonbedingt nicht vorhanden.

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Man versuchte eifrig die Wege in der Innenstadt vom Schnee zu befreien:

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Wir gingen auf der wahrscheinlichen Flaniermeile Richtung Nationaltheater und entdecken die Deutsche Botschaft:

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Auch die Amerikanische Botschaft der USA war hier angesiedelt, mit den üblichen Sicherheitsmaßnahmen. Hier das graue Gebäude mit dem davor aufgebauten Nato-Zaun und einer Sicherheitsschleuse.

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Das Carlton Hotel:

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Statue von Pavol Országh Hviezdoslav, einem slowakischen Dichter (1849-1921):

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Das alte Gebäude des Slowakischen Nationaltheaters, 1920 gebaut:

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Ein seitlicher Blick auf die Slowakische Philharmonie:

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Etwas ältere betagte Straßenbahnen unterwegs durch den Schnee:

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Ein Blick in eine Einkaufsstraße natürlich gibt es auch hier die amerikanischen Burger-Brater.

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Hier scheint wohl jemand bei den Arbeiten im Winter festgefroren zu sein:

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Weiter ging es zum großen Platz „Hlavné námestie“ mit der Kirche „Kostol Najsvätejšieho Spasiteľa“

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Einer harrte auch noch hier im Schnee vor der Französischen Botschaft aus:

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Weiter ging es vorbei an einem Berliner Bären?

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Alte marode Häuser die einem auffallen:

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In einer Seitenstraße entdeckten wir dieses Hotel Arcadia, ein Leading Hotel of the World:

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Weiter ging es durch die „Michalská“, wir vermuten hier eine Art Haupteinkaufsstraße:

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Das Michaelertor (auch „Michaelertorturm“; slowakisch Michalská brána, ungarisch Mihálykapu) ist das einzige erhalten gebliebene Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Bratislava und gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt. (Quelle: Wikipedia):

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Es gibt in der Stadt auch einige interessante Hinterhöfe mit urigen Restaurants, Kneipen und Bars in Kellergewölben:

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Ein Blick auf den Martinsdom, bzw. Kathedrale des heiligen Martin, sie wurde auf einem alten Friedhof gebaut und daher existieren dort alte Katakomben:

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Ein slowakisches Schneemännchen:

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Ein Blick hinab zur Donaubrücke, bzw. der Brücke des Slowakischen Nationalaufstandes mit dem UFO-Restaurant:

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Zu guter Letzt wollten wir noch die Burg erklimmen, bzw. den Berg, auf der sie steht. Die war bei den zugeschneiten Straße und Wegen und auch aufgrund der Steigungen gar kein leichtes Unterfangen. Selbst die Treppenstufen waren ein Herausforderung:

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Dafür entschädigte jedoch die Aussicht:

Panorama

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Mit diesen letzten Eindrücken machten wir uns auf den Rückweg.
Pünktlich kam der Bus, der uns und weitere Gäste nach Wien und zum Flughafen brachte.
Nach einem Abendessen begaben wir uns in den Sicherheitsbereich. An einigen Gates gab es kostenloses WLAN und ebenfalls Steckdosen um die energiehungrigen Smartphones aufzuladen.

VIE

Pünktlich brachte uns dann die Boing 737-300 mit der Kennung D-ABEE von Wien aus vorbei an Prag, Dresden und Magdeburg nach Hamburg. Das auf den Namen „Ulm“ getaufte Arbeitstier hat mittlerweile schon fast 22 Jahre auf dem Buckel; von innen kaum anzusehen, da auch dieser Flieger mit der neuen Europaklasse ausgestattet war.

VIE-HAM

Alles in Allem war dies wieder ein gelungener Kurztrip. Wir waren froh, das es wenigstens keinen Niederschlag gab. Sicherlich hätte sich die Stadt bei Sonnenschein noch besser präsentiert, aber so bekam man wenigstens einen ersten Eindruck der Stadt an der Donau.
Ich würde die Stadt in Verbindung mit einer mehrtägigen Reise nach Wien empfehlen; ein Tag reicht hier locker aus um die slowakische Hauptstadt kennen zu lernen.

Ich hoffe euch hat der Bericht gefallen und Lust auf diese Kurzreise oder das Ziel gemacht! Über Kommentare freue ich mich.

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